CC101: Sidewinder MHE,   in Hobby HiFi 1/2010

Sidewinder MHE aus Hobby HiFi 1/2010
technische Daten:
- Impedanz: 4 Ohm
- Kennschalldruck (2,83V/1m): 86 dB
- Maße o.Sockel (HxBxT): 1000 x 160 x 340 mm
- Frequenzbereich (-3dB): 35 - > 38000 Hz
- Trennfrequenzen: 160, 4300 Hz
- Prinzip: Bassreflexbox
Sidewinder MHE ist eine schlanke Standbox mit Mivoc Mittelhochtoneinheit MHE 380 und seitlich eingebautem Tieftöner XAW 210 HC. In der Mittel-Hochtoneinheit ist eine Metallkolotte durch zwei 3-Zoll Tiefmitteltöner mit Papiermembran eingerahmt.

Die Frequenzweiche für die 3-Wege-Box besteht aus einem 18 dB/Oktave Hochpass für die Metallkalotte, einem 6 dB Abtrennung für die Mitteltöner und einer 12 dB Trennung für den Bass.

Durch die nicht ganz einfache Frequenzweiche hat Sidewinder einen hervorragend ebenen Frequenzgang, der bei 20 kHz eine leichte Übertreibung zeigt.

Ein Ausschnitt aus dem Hobby HiFi-Hörtest

" Die Sidewinder MHE klingt so souverän, wie es angesichts der makellosen Messergebnisse zu erhoffen war: Die Tonalität ist perfekt. Klangfarben vom Bassbariton bis zum Sopran und vom Kontrabass bis zur Piccoloflöte trifft sie präzise. Dabei zeigt sie besonderes Talent für quirlige Lebhaftigkeit. Live-Aufnahmen präsentieren das schon vor dem Einsetzen der Musik: Beifall klingt erstaunlich real, und einzelne Klatscher lösen sich erfrischend klar aus dem Getümmel. Schon die Sidewinder aus 2/2004 war gerade in dieser Disziplin nicht schlecht, aber die neue MHE kann deutlich mehr. Mit Eric Claptons "Unplugged"-Album erlebten wir eine authentische Live-Atmosphäre, wie es selbst die fast doppelt so teure Sidewinder GHP aus 5/2009 auf den ersten Eindruck nicht besser hinzubekommen schien. Dass deren Hochtonmagnetostat dann doch die akribischere Arbeit leistet und in der Natürlichkeit immer weiter vom liegt, je länger man ihm lauscht, wird im direkten A-B-Vergleich nach einiger Zeit klar: Die große Schwester ist schon ein Stück besser, wenn auch von ganz anderem Charakter. Während die MHE offensiv und spontan wirkt, will die Große "erhört" werden, offenbart dann aber auch feingeistige Qualitäten, die der Kleinen nicht in diesem Maß gegeben sind. Die Metallkalotte der MHE spielt auf viel höherem Niveau, als es ihr Preis vermuten lässt. Sie gibt keinerlei metallische Tendenzen zu erkennen und schält, ohne dabei zu übertreiben, verblüffend viele Details selbst aus komplexem Klanggetümmel heraus. Das ermöglicht ein vorbildliches Loslösen der Musik von den Lautsprechern. Die Bühne erstreckt sich in der Breite deutlich über die Lautsprecherbasis hinaus. Der Nahbereich beginnt schon vor den Lautsprechern, und das Klangbild reicht bis in beeindruckende Tiefe. Das vorzügliche Auflösungsvermögen animierte uns, die zunächst mit normalen MKPs besetzten Hochtonkondensatoren gegen Mundorfsche RXF-Caps auszutauschen (Hinweis Lautsprechershop: RXF werden durch Evo ersetzt). Diese besitzen einen besonders flachen Kondensatorwickel mit entsprechend großem Durchmesser, was die Kontaktfläche bei Stirnkontaktierung enorm vergrößert, und sind zum Schutz vor Mikrofonie in quaderförmigen Gehäusen vergossen. Sie sind etwa doppelt so teuer wie normale MKPs, bleiben preislich also durchaus auf dem Teppich. Und bingo: Der Mivoc-Hochtöner setzte den Unterschied zu den Standard-MKPs klanglich klar um. Das Klangbild gewann noch einmal an Luftigkeit und löste sich noch besser von den Lautsprechern. Das ist keine Selbstverständlichkeit: Mit den meisten preiswerten Gewebekalotten gelingt dieses Experiment nicht. Die Mivoc-Kalotte gehört ungeachtet ihres günstigen Preises - wenn man die 50 Euro für eine MHE 380 drittelt, entfallen auf sie gerade noch 17 Euro - zu den einwandfrei klingenden Hochtönern mit vorzüglicher Auflösung ohne den damit gerne verbundenen Hang zur Übertreibung. Die Grobdynamik prüften wir mit "The Cost of Freedom" von Marla Glen. Hier ist ein satter, voluminöser Bass zu hören, der schon so manche Tieftonmembran an den Rand der Verzweiflung brachte. Unsere Sidewinder MHE ließ sich von der üppigen Tieftondosis nicht erschrecken, ganz im Gegenteil: Sie behielt bis zu unvernünftig hoher Lautstärke ihre Contenance. Wohl wurde der Bass im Grenzbereich etwas weicher und bekam einen deutlichen Bauchansatz. Das konnte die Sidewinder GHP dann doch ein Stück besser - wen wundert' s angesichts eines 30-Zentimeter-Basses, der glatt das dreifache Luftvolumen bewegt und durch einen Hochpasskondensator im subsonischen Bereich entlastet wird?"

Unser Bausatz besteht aus

- Mivoc Mittelhochtoneinheit MHE380, alu
- Mivoc XAW 210 HC-Subwoofer
- 2x Bassreflexrohr HP70
- 1,5 Pack Dämmflies Bondum 800
- Dämmmaterial aus Polyesterwatte
- selbstklebende PE-Dichtstreifen
- 1 Paar vergoldete Polklemmen PK31, rot+schwarz
- 5 m Lautsprecherkabel 2x1,5 mm2, transparent
- 4 Stück Inbus-Holzschrauben 4x25mm
- 8 Stück Pan-Schrauben 3,5x17 schwarz
 
- den Frequenzweichenbauteile auf Holz
  aufzubauen (rechte Seite)
 
- dem Bauplan für den Bausatz
 
 
- 5,6 mH H100-Kern-Spule H100 / 0,39 0hm
- 27 mH H71-Kern-Spule / 1,68 0hm
- 0,56 mH Luftspule / 0,7 mm
- 0,12 mH Luftspule / 0,7 mm
- 5,6 mH Rohrkernspule / 2,56 Ohm
- 0,68 mH Luftspule / 0,7 mm
- 0,10 mH Luftspule / 0,7 mm
- 270 μF Elko rau / 63 Vdc
- 2x 220 μF Elko rau / 63 Vdc
- 150 μF Elko rau / 63 Vdc
- 6,8 μF Elko glatt / 70 Vdc
- 2,2 μF Elko glatt / 70 Vdc
- 3,3 μF MKP-Kondensator / 400V
- 4,7 μF MKP-Kondensator / 400V
- 3x 4,7 Ohm MOX4-Widerstand (gelb-violett-gold)
- 1,8 Ohm MOX4-Widerstand (braun-grau-gold)
- 2x 2,2 Ohm MOX4-Widerstand (rot-rot-gold)
- 10 Ohm MOX4-Widerstand (braun-schwarz-schwarz)

Hinweis: Da MHE 380 nicht mehr in schwarz produziert wird, liefern wir in jetzt in Farbe aluminium.

Bausatz ohne Gehäuse
Preis pro Lautsprecher - nicht lieferbar

Falls Sie die Frequenzweiche lieber auf einer 240 x 165 mm Rasterplatte statt auf Holz aufbauen wollen:
Rasterplatte RA240, Best.-Nr. str-RA240,     Preis   EUR 8,60 ohne MwSt: € 7.23 / $ 7.73

Bausatz mit High-End-Weiche

Unser Bausatz mit High-End-Weiche enthält wie von Zeitschrift Hobby HiFi vorgeschlagen, im wesentlichen etwas höherwertige Kondensatoren (beim Tieftöner, wo sehr hohe Kapazitäten benötigt werden, sind wie in Zeitschrift Hobby HiFi die gleichen zum Einsatz gekommen). In den Spulen kommt etwas weniger Kernmaterial zum Einsatz. Alle gegenüber dem Standardbausatz geänderten Bauteile sind kursiv:
- 5,6 mH I-Kern-Trafospule, 1 mm Draht
- 27 mH Luftspule / 6,44 0hm
- 0,56 mH Luftspule / 0,7 mm
- 0,12 mH Luftspule / 0,7 mm
- 5,6 mH Luftspule / 0,7 mm
- 0,68 mH Luftspule / 0,7 mm
- 0,10 mH Luftspule / 0,7 mm
- 270 μF Elko rau / 63 Vdc
- 2x 220 μF Elko rau, 63 Vdc
- 150 μF Elko glatt
  (aus 68 μF und 82 μF parallel geschaltet)

- 6,8 μF MKP-Kondensator / 400V
- 2,2 μF MKP-Kondensator / 400V
- 3,3 μF MCAP EVO-Kondensator / 450V
- 4,7 μF MCAP EVO-Kondensator / 450V
- 2x 4,7 Ohm MOX4-Widerstand (gelb-violett-gold)
- 2,2 Ohm MOX4-Widerstand (rot-rot-gold)
- 2x 2,2 Ohm MOX4-Widerstand (rot-rot-gold)
- 10 Ohm MOX4-Widerstand (braun-schwarz-schwarz)

Bausatz mit High-End-Weiche ohne Gehäuse
Preis pro Lautsprecher - nicht lieferbar

Falls Sie die Frequenzweiche lieber auf einer 240 x 165 mm Rasterplatte statt auf Holz aufbauen wollen:
Rasterplatte RA240, Best.-Nr. str-RA240,     Preis   EUR 8,60 ohne MwSt: € 7.23 / $ 7.73

Impedanzkorrektur

Falls der Lautsprecher an einem Röhrenverstärker betrieben werden soll, dann sollte eine Impedanzkorrektur zum Einsatz kommen. Hier spielt die Bauteilqualität nur eine geringe Rolle, weswegen wir nur einen Bausatz anbieten (auf Wunsch erhalten Sie selbstverständlich auch höherwertige Bauteile).
Zur Impedanzkorrektur liefern wir folgende Bauteile:
- 0,22 mH Luftspule / 0,7 mm
- 10 μF Elko, glatt
- 6,8 Ohm Keramikwiderstand, 10W
Preis pro Impedanzkorrektur für eine Box auf Holz aufzubauen   - nicht lieferbar

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