Nobbi, Standlautsprecher   in K+T 3/2010

 
technische Daten:
- Impedanz: Ohm
- Kennschalldruck (2,83V/1m): dB
- Maße (HxBxT): 1018 x 283 x 250 mm
- Frequenzbereich (-8dB): - Hz
- Trennfrequenz(en): Hz
- Prinzip: Dipol

Mit Nobbi wird in Zeitschrift Klang und Ton Ausgabe 3/2010 erklärt, wie Lautsprecher ganz ohne Gehäuse arbeiten. Dazu wurde Nobbi geboren. Nobbi besteht praktisch nur aus Lautsprecher, die an einem senkrecht zur Abstrahlungsrichtung angeordneten Brett aufgehängt sind. Schaut man von vorn auf Nobbi, so sieht man außer dem Standfuß nur 4 Lautsprecher.

Nobbi hat keine passive Frequenzweiche sondern eine Aktivweiche, die in Klang und Ton leider nicht beschrieben wird.

Die aktive Frequenzweiche (am besten eine mit digitalem Signalprozessor) und die 4 Endstufen pro Seite sind also nach eigener Wahl auszusuchen und zu dimensionieren.

Hierzu eignen sich beliebige DSP-Module in Kombination mit einem Verstärker. Als Verstärker kommt beispielsweise auch eine 8-Kanal Endstufe Monacor STA-850D in Frage, die deutlich unter 300 EUR kostet.

Ein Ausschnitt aus dem Klang+Ton Hörtest

"Auf die waren natürlich auch wir sehr gespannt. Die Theorie hinter dem Projekt war von Anfang an klar, aber Theorie ist eben grau. Vor den ersten Tönen im Hörraum stand noch die grundsätzliche Konfiguration der Filter in der aktiven Weiche. Das war schnell erledigt: ein vor zu viel Hub schützender 24-dB Hochpass bei 50 Hz für die Bässe, nach oben gehen sie bei 400 Hz mit 18 dB aus dem Rennen. Dort übernimmt der Mitteltöner mit selber Steilheit, sein Spiel endet bei 3 kHz ebenfalls mit 18 dB. Dort übernehmen die Tweeter. Zwei Shelving-Filter für Tief- und Mitteltöner wirken noch dem Frequenzganganstieg entgegen, der Rest sind Anpassungen der Pegel untereinander. Später kamen noch Delays für den Mittel- und die Hochtöner dazu, um die Chassis virtuell in eine Ebene zu rücken, das ist aber nur noch das Sahnehäubchen. Nach den ersten Tönen schaute ich, so muss ich zugeben, recht verblüfft. Das Ding funktioniert, und zwar besser, als ich gedacht hatte. Man ist als "Kistenbauer" eben doch immer etwas skeptisch. Sofort strömten diverse Kollegen aus allen Redaktionen in den Hörraum. Sie hatten die "Boxen" zuvor im hauseigenen Fotostudio gesehen und waren furchtbar neugierig, ob und wie ein solches Konzept funktioniert. Auch hier waren die Meinungen durchgängig positiv: "Das geht erstaunlich gut!". Natürlich zog der ausführliche Hörtest noch zahlreiche Feineinstellungen nach sich, die das Verhalten der Nobbi weiter optimierten. Zusammenfassend kann ich dem Konzept aber ganz klar bescheinigen, dass es absolut einwandfrei und ohne nennenswerte Abstriche funktioniert. Was man akzeptieren muss, ist die ohne Subwoofer begrenze Maximallautstärke und die Abwesenheit von extremem Tiefbass. Nichts desto trotz ist Nobbi dazu in der Lage, nachbarschaftsgefährdende Pegel zu erreichen und bietet einen sehr befriedigenden Bassbereich, der nichts Nennenswertes vermissen lässt. Dabei ist der Bassbereich wie von Dipolen bekannt durchhörbar und trocken. Selbiges zeichnet auch die darüber liegenden Frequenzbereiche aus. Nobbi trifft eine ungewohnte, aber sehr angenehme Note zwischen Direktheit und Diffusität des Klangs. Irgendwie erinnert mich die Box an einen gigantischen Kopfhörer, in dem ich sitze. Eine saubere Mittenortung ist absolut einwandfrei möglich, jeglicher Kistenklang fehlt prinzipbedingt komplett. Die Räumlichkeit ist entsprechend holografisch. Billy Idols exzellente Liveaufnahme von "White Wedding" federt sehr locker und lebensecht aus den von vorne fast unsichtbaren "Schallwänden ", bei der Eröffnungssequenz des viel und gern geschundenen Klassikstücks "Danse Macabre" treten die Boxen vollständig aus dem Klangbild zurück und erschaffen einen unerreicht lebensechten Raum, den kein gehäusebehafteter Lautsprecher zu schaffen vermag. Hier sind eindeutig hörbar Chassis ohne Störfaktoren am Werk, hier wird Luft ohne begrenzende und reflektierende Wände in Bewegung versetzt. Und das hört man sehr eindeutig. Tonal verhält sich Nobbi dabei ganz normal, bietet vom Bassbereich ab ca. 60 Hz bis in den Hochton ein ausgewogenes Erlebnis an. Ich kann sehr gut verstehen, dass viele Musikliebhaber in dieser Bauweise ihre Erfüllung gefunden haben" ....


Unser Bausatz besteht aus

  • 2 Stück Visaton TW 70, 8 Ohm
  • Visaton WS 17 E, 4 Ohm
  • 2 Stück Visaton WS 25 E, 8 Ohm
  • 9 Meter Lautsprecherkabel 2x2,5 mm2, transparent
  • 8 Pan-Schrauben 4x20 schwarz
  • 4 Inbus-Holzschrauben 5x30mm
  • Bauplan für den Bausatz

nicht enthalten und somit zusätzlich benötigt werden:
- eine Frequenzweiche (mit DSP-Prozessor)
- zwei 4-Kanal-Endstufen

Bausatz ohne Gehäuse, Preis pro Lautsprecher EUR 175,00 ohne MwSt: € 147.06 / $ 157.35
 

 

Zubehör 1: die digitale Frequenzweiche

Zeitschrift Klang und Ton verwendete die Behringer DCX2496-Frequenzweiche, die man für rund 300 EUR erhält (z.B. bei Fa. Voelkner oder im PA Geräte-Fachhandel).

Wenn Sie eine Frequenzweiche selbst zusammen stellen wollen empfehlen wir:

Audaphon Verstärker.

Das Kit besteht aus:

  • 2 Stück DCN24, 4-Wege Digital Frequenzweiche
  • 2 Stück PSUDCN (Version 2), Stromversorgung für die DCN24
  • 2 Stück Relais-Platinen
  • Software XOverWizard II Standard

Preis für das Kit (ohne Gehäuse) - nicht lieferbar (_)

Zubehör 2: der Verstärker

Zur Ansteuerung der Lautsprecher werden zumindest 4 Verstärkerkanäle pro Seite, also entweder 2 x 4 Kanäle oder 8 Kanäle benötigt. Besonders preiswert sind nachfolgende Endstufen:
 

 Monacor STA 850D, Endstufe mit 8 Kanälen zu je 50 Watt RMS an 4 Ohm / je 30 Watt RMS an 8 Ohm

Preis für den 8-Kanal-Verstärker im 19-Zoll Gehäuse EUR 561,70 ohne MwSt: € 472.02 / $ 505.06
 

 Monacor STA450D, Endstufe mit 4 Kanälen zu je 50 Watt RMS an 4 Ohm / je 30 Watt RMS an 8 Ohm. Hiervon werden 2 Exemplare für Stereobetrieb benötigt.

Preis für den 4-Kanal-Verstärker im 19-Zoll Gehäuse EUR 386,70 ohne MwSt: € 324.96 / $ 347.71
 


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