Cheap Trick CT 229 ein Dipol-FAST aus Klang+Ton 2/07

CT 229 aus Zeitschrift K+T 2/2007
Die Daten des CT 229:
- Maße (HxBxT): 112 x 50 x 50 cm
- Impedanz: 3 Ohm
- Empfindlichkeit (2,83V/1m): 85 dB
- Frequenzbereich (-8dB): 25-20 000 Hz
- Prinzip: Dipol
CT 229 ist ein Dipol mit Monacor-Chassis. Dipol bedeutet, dass die Lautsprecher beidseitig abstrahlen, also von der Front und von der Rückseite. Das FAST steht für "Fullrange And Subwoofer Technology". Es bezeichnet die Gruppe an breitbänderbestückten Schallwandlern, bei denen der Alleskönner sich auf den mittleren und oberen Frequenzbereich konzentriert, während der unten von einem Basslautsprecher unterstützt wird.

Hier wird der Bass ebenso durch einen Dipol - mit zwei mächtigen Monacor 38 cm Chassis - unterstützt. Ein Dipol hat die Eigenschaft, dass im unteren Frequenzbereich sich die Schallwellen von Vorder- und Rückseite neutralisieren. Dafür wird ihm nachgesagt, dass er die Raummoden (Resonanzen im Raum) wenig anregt.

So auch hier: die beiden mächtigen Tieftöner führen nicht zu einer völligen Bassübertreibung, sondern sind im Tiefbass durch die akustische Kompensation (manche sagen auch den akustischen Kurzschluss) gerade richtig laut; im etwas höheren Frequenzbereich werden sie dann durch die Frequenzweiche in der Lautstärke angepasst.

Tonal ist der Bausatz nicht gerade ein Wunderwerk (bei 1,5 kHz zeigt er einen Einbruch um über 10 dB - was deutlich weniger stört als eine entsprechende Übertreibung); dennoch bietet er sicher eine unheimliche Faszination für denjenigen, der gerne eine Dipol kennen lernen will.

Zu CT 229 schreibt K+T in der Klangbeschreibung:
... "Obwohl tonal vollkommen normal, klingt ein Vollbereichsdipol schon deutlich anders als ein Gehäuselautsprecher. Wer aufgrund der beidseitigen Abstrahlung eine aufgeblasene, total überzogene Räumlichkeit erwartet, wird angenehm überrascht - CT 229 kann auch intim und trocken klingen, wenn die Aufnahme es verlangt. Wird Räumlichkeit gefordert, so wird sie in realistischen Dosen verabreicht, wenn die Schallwände richtig stehen. Stimmen die Platzverhältnisse in deren Rücken nicht, so gibt es Aufgrund früher oder fehlender Reflexionen schnell Klangbrei. Tonal ist CT 229 nicht vollkommen verfärbungsfrei, gemessen am Konzept aber sehr ordentlich. Oben und unten schiebt er außerdem recht kräftig und sorgt auch bei niedriger Lautstärke für viel Spaß. Gerade der Bass ist ein interessantes Kapitel. Er bewegt sich ungewöhnlich differenziert durch jegliches Musikmaterial, kommt knackig und trocken daher. Hier zeigt sich ganz klar die Abwesenheit eines (störenden) Gehäuses, Dröhnen, Wummern und Ähnliches glänzen durch vollkommene Abwesenheit. Und auch dem Breitbänder macht seine beidseitige freie Arbeit sichtlich Spaß. Er klingt wunderbar offen und frei, (nicht zuletzt durch den kleinen Mittenkick) schön prägnant und kann auch dynamisch überzeugen - womit wir an der nächsten Frage angelangt sind: Pegelfestigkeit! Der Breitbänder ist mit dem steilen Hochpass und der vergleichsweise hohen Trennfrequenz anscheinend ganz gut bedient, er knickt trotz der zierlichen 19-mm-Schwingspule und begrenzter Auslenkungsfähigkeiten nicht ein. Bei hubintensiven Bässen sind es die vier 38er,die zuerst die Flügel strecken und ihr mechanisches Limit erreichen. Das liegt aber ausreichend hoch, um den normalen Betrieb nicht zu behindern. Das Pegellimit ergibt sich durch den deutlich reduzierten Wirkungsgrad der Dipoltechnik im Verbund mit der nicht von einem Luftpolster gebremsten Bewegungsfähigkeit der Tieftöner. Mit so etwas muss man bei einem Dipol eben leben. Außerdem machen sich die Aufstellung und die Einwinkelung des Lautsprechers überdurchschnittlich deutlich bemerkbar. Gerade der Abstand zur Rückwand sollte mit Bedacht gewählt werden. Berücksichtigt man die Eigenheiten des Konzepts Dipol, kann man damit aber hervorragende Ergebnisse erzielen." ...
Unser Bausatz besteht aus:

  • dem Monacor SP-130 X/8-Breitbänder
  • zwei 38 cm Monacor SP-382PA Basslautsprecher
  • 16 PAN-Schrauben
  • 2 Meter transparentes Kabel
  • 2 Polklemmen aus vergoldetem Messing
  • die Bauanleitung
  • den Frequenzweichenbauteilen, auf Holz aufzubauen:
  • 8,2 mH i-Kernspule
  • 3,3 mH Ferritkernspule
  • 0,1 mH Luftspule / 0,7 mm *)
  • 330 μF Elko rau
  • 33 μF MKP-Kondensator/400V
  • 10 μF MKP-Kondensator/400V
  • 6,8 μF MKP-Kondensator/400V *)
  • 4,7 Ohm MOX10-Widerstand (gelb-violett-gold)
  • 2x 8,2 Ohm MOX10-Widerstand (grau-rot-gold) *)
*) hier gab es nachträglich noch Korrekturen, die wir Ihnen mit unserem Bausatz mitliefern, so dass Sie wahlweise die alte Schaltung oder die korrigierte aufbauen können.

Preis Bausatz CT 229 ohne Gehäuse pro Stück: - nicht lieferbar

Auf Wunsch erhalten Sie eine 220 x 155 mm große Universal-Leiterplatte, auf die Sie die Weiche aufbauen können.
Preis der Leiterplatte EUR 11,80 ohne MwSt: € 9.92 / $ 10.71

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